Mautturm - Das Wahrzeichen Winklerns

Logo Mautturm - Das Wahrzeichen Winklerns
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Im Ortszentrum von Winklern steht ein mächtiger, aus starken Bruch- und Mauersteinen erbauter Turm, der die Geschichte dieses Ortes geprägt hat.

Das aus der Spätromantik bzw. Frühgotik stammende Bauwerk erfüllte im Laufe seiner Geschichte vielerlei Aufgaben, hauptsächlich war es aber Getreidespeicher und Wohnturm.

Urkundlich wird der „ Mautturm“, wie wir ihn heute nennen, erstmals im 14. Jahrhundert erwähnt. 1447 gibt Otto von Reuntal „ sein hous und gesaez da ze Wynchlern, daz er von neum gepowen hat“ auf, und Graf Heinrich von Görz belehnt Heinrich von der Linden und Wiliburg damit neu. 1388 übergibt Nykel der Möderndorfer an Heinrich II. von Lavant den Turm zu Winklern „ mit dem Gesäss dabei“.

Es ist aber zu vermuten, dass Winklerns wichtige strategisch Lage am Knie des hier von Nord-Süd auf West-Ost drehenden Mölltales und der Übergang über den Iselsberg ins Drautal bereits die Römer veranlasst haben könnte, einen Wachturm zu errichten. Dieser dürfte dann der Sicherung der Straße gedient haben, die von Aguntum, der Römerstadt östlich von Lienz, über den Iselsberg in das Goldbaugebiet der Goldberggruppe und weiter als Saumpfad durch das Obere Mölltal und über das Hochtor in das Land Salzburg führte.

Durch die Lage am Übergang ins Drautal und damit am Handelsweg, der sich nach Ost und West über den Gailberg nach Italien öffnete, wurde Winklern im Mittelalter auch als Hebestelle für Zölle und Mauten wichtig.

Winklern blieb im Besitz der Görzer bis 1460, und diese vergaben den Turm immer wieder als Lehen. Durch den Frieden von Pusarnitz im Jahr 1460 fallen die Görzer Güter an die Habsburger.

Im Laufe der Jahrhunderte wechselte der Turm ständig seine Besitzer und Lehensherren. 1780 erwarb ihn samt Haus, Hof und Feldern Lorenz Wernisch. Sein Sohn Franz Wernisch ließ den Turm um1860 aufstocken und gab ihm das heutige Aussehen. Um 1890 erwarb Dr. Josef Aicher von Aichenegg den gesamten Besitz. Von dessen Töchtern kaufte im Jahre 1917 Maria Pfalzer den Gasthof Post und den dazugehörigen Mautturm, der nun als beliebte Aussichtswarte diente.

1988 erwarb ihn der Verein „Freunde des Obermölltaler Kulturgutes“, der das Winklerner Wahrzeichen in Treuhandschaft für die Gemeinde verwaltete. 1989 wurde das Bauwerk neu eingedeckt und im obersten Geschoß mit Fenstern versehen.

Im Zuge der Kärntner Landesausstellung „Wasser-Gold“ im Jahre 2004 wurde er nach den Plänen der Architekten DI. Dr. Jana Revedin mit einer Holz-Stahlkonstruktion, dem “Tauernwurm“ umbaut, von außen und innen begehbar gemacht und einer neuen Verwendung zugeführt.

Detaillierte historische Informationen von der Vergangenheit der Marktgemeinde Winklern finden Sie in der Winklerner Gemeindechronik, die um € 22,-- im Shop beim Mautturm oder im Marktgemeindeamt Winklern zu erstehen ist.

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