Wesentlich jüngeren Datums ist die zweite Filialkirche der Pfarrkirche Feistritz, die Kapelle Maria Schnee auf der Feistritzer Alm. Knapp vor der Jahrhundertwende schritt man zum Bau der Kapelle.
Am Fest Maria Schnee, dem 06. August 1911, wurde die Kapelle geweiht. Der Erste Weltkrieg und die Ereignisse der Nachkriegszeit waren dem Gotteshaus nicht sonderlich zuträglich. Der alpine Sommertourismus wie in den Zeiten der Monarchie kam erst langsam wieder in Schwung, die Alm selbst war durch die Grenzziehung geteilt, auf der nunmehr italienischen Seite entstanden Befestigungsanlagen und Kasernen. Einzig um der kleinen Kirche willen war man von der beabsichtigten Festlegung der Staatsgrenze abgegangen, um die Kapelle auf österreichischem Staatsgebiet zu belassen.
Der Besitzer des Hotels Oisternig, der Feistritzer Kaufmann Anton Achatz, ging nun daran, die Kapelle wieder instand zu setzen . Der Altarstein war zerstört, das Innere devastiert. Achatz ließ die Kapelle renovieren und ausstatten, kaufte zudem eine kleine Glocke. Am 1. August 1926 waren die Adaptierungsarbeiten abgeschlossen und die Kapelle konnte vom Tainacher Propst Dr. Martin Ehrlich geweiht werden.
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