Die rund 60 m tiefe und etwa 1000 m lange Johannesbachklamm liegt zur Gänze im Wettersteinkalk.

Wie ein Riegel legt sich dieser quer zum Lauf des Johannesbaches und trennt gleichzeitig die im Westen liegenden weicheren Gesteine der Werfener Schichten des Schrattenbacher Hügellandes von den östlichen großen Schotterflächen des Rohrbacher Konglomerates im Steinfeld. Die Wettersteinkalkbarriere musste einst der Vorgänger des Johannesbaches durchbrechen. Eine tektonische Furche und das niederschlagsreiche Klima der Nacheiszeit kamen ihm dabei zur Hilfe: Er führte viel Wasser, die wieder ungeheure Gesteinsmengen bewegten und den Untergrund des Bachlaufes abschürften. In Tausenden von Jahren wurde so die tektonische Linie vertieft und das Bachbett eingesenkt. Viele Kolke an den Steilhängen der Klamm und Mühlen im Untergrund – so auch der „Marientritt“ – zeugen von der Kraft des frühen Johannesbaches.

Die JOHANNESBACHKLAMM

Sie ist seit jeher ein beliebtes Ausflugsziel für Wanderer aus dem Nahbereich, für Wandertage von Schulklassen und für Ausflügler aus Wien. Sie wurde 1902 von den "Wiener Naturfreunden" erstmals begehbar gemacht. Unwetter führten immer wieder zu Zerstörungen von Brücken und Wegen, und nach der schweren Katastrophe von 1926 wurde am Klammausgang eine Staumauer errichtet und der Johannesbach durch das gesamte Ortsgebiet reguliert. Seither hat die Gemeinde Würflach die Betreuung der Klamm übernommen und 1960 wurden alle Brücken, Stege und Wege vollständig erneuert. Die laufenden Instandhaltungsarbeiten sorgen für beste Sicherheit beim Durchwandern der romantischen Klamm. Bei den Regulierungsarbeiten 1928 entstand hinter der Staumauer ein Teich, und bei der dortigen Jausenstation Mohr konnte man auch Ruder boote mieten, Ende der 30iger Jahre war jedoch der Teich verschlammt. Dieser wurde jedoch 1999 wieder aktiviert und nach dem Hochwasser 2006 nochmals vertieft um bei etwaigen Starkregen einen Puffer zu bieten. Die Johannesbachklamm in alten Zeiten "Steinklaus" genannt erstreckt sich zwischen dem breiten Tale von Greith und dem bis Würflach reichenden Randgebiet des Steinfeldes. Der Bach durchläuft von Rosental bis zur Klamm eine Schieferzone, welche leicht verwittert und rasch abgetragen wird. Die Klamm selber aber verläuft im Kalkstein zwischen dem "Eichberg" im Norden und dem "Dürrenberg" (Kettenlus) im Süden, und der Kalk musste vom Wasser in mühevoller Arbeit durchschnitten werden. In vielen Millionen Jahren hat sich das fließende Wasser durch den Kalk gefressen, und Spuren dieser Arbeit sind auch 60 Meter hoch über dem heutigen Bachbett auf den Felswänden zu finden. Durch die Wirbelbewegung des Wassers und durch das Scheuern des mitgeführten Sandes an den Felswänden werden Nischen ("Kolke") ausgearbeitet und solche sind sowohl am Grunde als auch an den hochragenden Felswänden der Schlucht zu finden. Durch stetigen Wirbel eines Steines an derselben Stelle entstehen schüsselförmige Vertiefungen, so genannte "Mühlen". Eine solche ist auch der bekannte "Marientritt" oder "Liebfrauentritt", der Anlass zu einer Sagenbildung war.

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http://www.wuerflach.at

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